Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Dachstuhlbrand

Einsatzart: Brandeinsatz
Datum & Uhrzeit: 10.01.2023 - 09:46 Uhr
Einsatzort: Petrinistraße

Brand Dachstuhl

Die Feuerwehr Bamberg wurde am Vormittag zu einem Dachstuhlbrand in die Gartenstadt alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt war weithin eine große Rauchsäule zu sehen.

Obwohl die ersten Einheiten bereits nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle waren, stand das Obergeschoß und die zuführende Treppe bereits in Vollbrand. Zwei Personen aus dem Erdgeschoss wurden von Nachbarn unverletzt gerettet und betreut, es wurden aber noch Personen im Gebäude vermutet. Im weiteren Einsatzverlauf konnte eine weitere Person nur noch leblos geborgen werden.

Es fand ein Innenangriff unter schwerem Atemschutz statt, um nach weiteren Personen zu suchen und die Brandbekämpfung fortzuführen. Zeitgleich wurden zwei Drehleitern mit Wenderohren für den Außenangriff in Stellung gebracht. Es konnte nur mühsam in die Brandräume vorgedrungen werden, da eine enorme Hitzeentwicklung vorherrschte. Die vermisste Person wurde nach intensiven Löschmaßnahmen aufgefunden und ins Freie verbracht. In der Zwischenzeit war ein weiterer Trupp im Gebäude und führte den Löschangriff fort. Kurzzeitig musste aufgrund der Brandentwicklung der Innenangriff unterbrochen werden. Es kam zur Durchzündung, weshalb der Angriffstrupp den Rückzug antrat und sich in den sicheren Bereich rettete.

 Es fand frühzeitig eine Alarmstufenerhöhung und Alarmierung nach weiteren Atemschutzgeräteträgern statt.

Nach gut einer Stunde waren die Flammen unter Kontrolle, über den Korb der Drehleitern wurde die Dachhaut geöffnet, um Abluftöffnungen zu schaffen und um die Nachlöscharbeiten vorantreiben zu können.

Für den Gebietsschutz wurde eine Wachbesetzung alarmiert.

Der Straßenverkehr im Umfeld wurde beeinträchtigt. Eine Durchgangsstraße wurde gesperrt und erst nach einigen Stunden wieder freigegeben.

Eine unmittelbare Gefahr durch Rauch bestand für die Anwohner nicht. Sie wurden jedoch angewiesen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und die direkte Umgebung im Freien zu meiden.

Der Einsatz dauerte noch bis in die Nachmittagsstunden an.

Um kurz vor 15 Uhr wurde alle Kräfte bis auf eine Mannschaft der Löschgruppe 1 zur Brandwache aus dem Einsatz herausgelöst.

Bis dahin wurde in mühevoller Kleinarbeit der Brandschutt umgeschlichtet und durchnässt oder aus dem Gebäude entfernt, um ein erneutes Aufflammen zu unterbinden.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde ein Notdach über das Gebäude gestülpt. Der in den nächsten Tagen erwartete Regen sollte die Bausubstanz nicht noch weiter schädigen.

Um 18 Uhr wurde dann auch die Brandwache abgelöst und die Kräfte konnten zur Erholung nach Hause.

In den Abendstunden und den folgenden Tagen fanden noch Kontrollen statt und die Einsatzstelle wurde mit der Wärmebildkamera begangen.

In der Summe waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr plus Rettungsdienst und Polizei, sowie Sonderkräfte des THW und Stadtwerke Energieversorgung an der Einsatzstelle.

Es wurden 15 Trupps á zwei Personen unter Pressluftatmer eingesetzt.

Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand niemand der Einsatzkräfte.

Zu beklagen ist ein Toter, der mit in dem Haushalt lebte.

Warum sich der Brand so schnell entwickelte, ist Gegenstand der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Bamberg, die bereits noch während der Löscharbeiten ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Brandruine wurde in den darauffolgenden Tagen mehrmals nach Indizien untersucht, die auf Ursachen der fahrlässigen Brandstiftung oder technischem Defekt hinweisen könnten.

Die Schadenshöhe wird auf mehrere 100.000,00 Euro beziffert. Das Haus wird auf längere Zeit unbewohnbar sein.

 
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Einsatzbilder

 
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