Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Führung der Ständigen Wache

Christian Seitz
Christian Seitz

Amts- & Wachleiter

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Stephan Groh
Stephan Groh

Stellv. Amts- & Wachleiter

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Die Ständige Wache der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg gehört innerhalb der Stadtverwaltung Bamberg zum Referat 1, dem Hauptamt und bildet hier als Amt 37 den Brand- und Katastrophenschutz. Die Leitung der Abteilung obliegt der Wachleitung. Derzeit sind bei der Ständigen Wache Bamberg 44 Beamte der Qualifikationsebenen 2 und 3 (früher mittlerer und gehobenen Dienst) und 4 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes beschäftigt. Das Personal verteilt sich in drei Wachabteilungen und den Tagesdienst. In den Wachabteilungen mit jeweils 13 Beamten wird 24 Stunden-Schichtdienst verrichtet; hierbei beträgt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit rund 53 Stunden.
Gesetzlich vorgeschrieben müssen bei einer Ständigen Wache an 365 Tagen im Jahr pro Schichttag mindestens sechs Feuerwehrbeamte ständig einsatzbereit vorgehalten werden. Mit einer Mindestpersonalstärke von sieben besetzten Funktionen bei der Ständigen Wache der Feuerwehr Bamberg wird die Wachzentrale durch eine Funktion besetzt und der Ausrückedienst wird nach gesetzlicher Vorgabe in Staffelstärke (1/5, gesamt 6 Kräfte) abgedeckt.
Der Tagesdienst setzt sich zusammen aus der Wachleitung, dem Werkstattmeister (sogenannter Schirrmeister), einem Verantwortlichen für die Feuerbeschau, der TTB Stadt Bamberg (Taktisch-technische Betriebsstelle für den Bereich Digitalfunk), einer Katastrophenschutzsachbearbeiterin sowie einer Verwaltungsposition. 

 

Eine häufig gestellte Frage: „Was macht die Feuerwehr, wenn es nicht brennt?“ 

Der Arbeits- und Aufgabenbereich ist sehr vielfältig; er umfasst zunächst den gesetzlichen Auftrag im Einsatzdienst, den „Erstzugriff“ im Brandeinsatz bzw. im Technischen Hilfsdienst.  Eines der wichtigsten Elemente ist der Übungsdienst, welcher ein umfassendes praktisches Arbeiten mit allen Geräten im Zuge von Einsatzübungen in allen Lagen beinhaltet, stete theoretische Aus- und Fortbildung in allen Bereichen des Feuerwehrwesens sowie in der Ersten Hilfe.
Weiterhin umfasst der Aufgabenbereich der hauptamtlichen Kräfte den Arbeitsdienst, also die Wartung, Instandhaltung und Reparatur des gesamten Fahrzeug- und Geräteparks der Ständigen Wache, der neun Löschgruppen und der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg sowie der Katastrophenschutzeinheit „UG-ÖEL“. Der Fuhrpark umfasst derzeit 48 Fahrzeuge und 25 Anhänger bzw. Abrollbehälter und Boote. Auch die Durchführung der gesetzlich bzw. von Herstellern oder in einschlägigen technischen Regelwerken vorgeschriebenen wiederkehrenden Prüfungen nahezu sämtlicher Ausrüstungsgegenstände, jeweils auch nach Gebrauch, wie z. B. Atemschutzgeräte, Schläuche und Armaturen, Elektrogeräte, Leitern, Leinen, Rettungsgeräten, Messgeräte, Erste Hilfe-Material u. v. m. gehört zu den täglichen Aufgaben.
Öffentlichkeitsarbeit wie z. B. Wachführungen oder Brandschutzunterweisungen sind weitere Bestandteile des Aufgabengebietes.

 

Tagesablauf in der Ständigen Wache:

Der Tag beginnt jeweils um 07:55 Uhr mit der täglichen Wachübergabe, anschließend folgt die Fahrzeugübernahme (Vollständigkeitsprüfung bzw. Funktionsprüfung von Aggregaten und Geräten). Von Montag bis Mittwoch findet täglich bis 09:30 Uhr eine Ausbildungseinheit (Theorie oder Praxis) statt. Von 09:45 Uhr bis 17:30 Uhr steht der Arbeitsdienst in den Fachwerkstätten auf dem Plan, wo die bereits erwähnten Instandsetzungs-, Wartungs- und Prüfarbeiten durchgeführt werden. Ab 17:30 Uhr beginnt der Bereitschaftsdienst innerhalb der Wache, bis zum nächsten Morgen.
Der Donnerstag beinhaltet nahezu ganztägig Ausbildung für die diensthabende Wachmannschaft. Von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr steht Dienstsport in einer Sporthalle im Dienstplan. Hierzu sind Kollegen speziell zu Sportübungsleitern ausgebildet. Planmäßig wird grundsätzlich der Freitag zur Reinigung von Fahrzeugen, Werkstätten und Fahrzeughalle genutzt; ab 15:00 Uhr steht wiederum bis 17:30 Uhr Dienstsport auf dem Programm. Der Samstag umfasst im Anschluss an die Wachübergabe und Fahrzeugübernahme Dienstsport; ab 12:00 Uhr schließt sich Bereitschaftszeit an.
Sollten einsatzrelevante Reparaturen an notwendigen Fahrzeugen und Geräten oder ähnliches anstehen, wird dies selbstverständlich auch während der Bereitschaftszeit erledigt. Abhängig sind diese Tätigkeiten selbstverständlich vom jeweiligen Einsatzgeschehen und können sich verschieben oder ausfallen. 

 

Feuerwehr - Kein Beruf wie jeder andere!

Bei ca. 900 Einsätzen im Jahr, die sich in ca. 40 % Brandeinsätze sowie ca. 60 % Technische Hilfeleistungs- und sonstiges Einsätze aufschlüsseln, wartet ein erhöhtes Gefahrenpotential auf die Einsatzkräfte. Die Einsätze umfassen ein breit gefächertes Spektrum, angefangen beim Brandeinsatz, über Verkehrsunfälle, Gefahrgut- oder Strahlenschutzeinsätze, Leichenbergungen, Befreiung aus Aufzügen bis hin zur Unterstützung des Rettungsdienstes mit der Drehleiter bei der Rettung von verunfallten, kranken oder besonders schwergewichtigen Personen. Türöffnungen im Notfall, die Rettung von Katzen von Bäumen, die Bergung toter Tiere, das Absichern von Fenster und Türen nach Straftaten u. v. m. fallen in den Einsatzbereich der Feuerwehr. Größere Einsatzlagen können nicht allein vom Personal der Ständigen Wache bewältigt werden. Hier stehen die Kräfte aus den ehrenamtlichen Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg unterstützend zur Verfügung.

 

Welche Anforderungen sind notwendig, um diesen anspruchsvollen Beruf ausüben zu können?

Für die Beamten der QE 2 (mittlerer Dienst) ist neben den beamtenrechtlichen Voraussetzungen und der gesundheitlichen Eignung auch ein abgeschlossener Handwerksberuf gefordert. Nach bestandener schriftlicher, praktischer und sportlicher Einstellungsprüfung auf den vorderen Plätzen, folgen Vorbereitungsdienst, Grundausbildung bei einer Berufsfeuerwehr in Bayern mit Ausbildung zum Rettungssanitäter und anschließender Anstellungsprüfung. Dauer: ca. 12 Monate. Weitere spezifische Ausbildungseinheiten, wie z. B. zum Drehleitermaschinisten, Bootsführer, Kran- und Flurförderzeugführer, u. v. m. schließen sich an. Auch EDV-Kenntnisse sind für den Dienst, z. B. in der Wachzentrale oder zur Vorbereitung von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen unerlässlich. Nach einer Bewährungszeit von mind. vier Jahren und entsprechender dienstlicher Beurteilung vorausgesetzt, sowie in Abhängigkeit von freien Planstellen kann nach Auswahl durch den Dienstherrn am Brandinspektorenlehrgang „B3“ mit zugehörigen Prüfungen teilgenommen werden.
Stetige Fortbildungen, Praktika, Lehrgänge und körperliche Fitness sind weiterhin unerlässlich. Stillstand bedeutet Rückschritt; dies gilt mehr denn je und insbesondere bei den Feuerwehren, wenn man die Vielfältigkeit des Aufgabenspektrums und der Verantwortung betrachtet. Es handelt sich um einen interessanten und weit gefächerten Job, bei dem man nie weiß, was einen erwartet. 

 

Bewirb dich!

Sollten wir dein Interesse geweckt haben, dann halte die Stellenangebote der Stadt Bamberg stets im Blick. Natürlich berichten wir auch bei offenen Stellen für Brandmeisteranwärter / -innen auf unserer Homepage.

Von 1860 bis 1939 wird der allgemeine Brandschutz ausschließlich von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr getragen.
Im 3. Reich wird die Feuerwehr der Ortspolizeibehörde unterstellt. In dieser Zeit wird der Brandschutz von der Feuerlöschpolizei sichergestellt, äußeres Zeichen: die Fahrzeuge sind grün lackiert.

Nach Kriegsende im Jahr 1945 hat Bamberg eine Feuerwehr ohne Rechtsform. Dies begründet sich daraus, dass auf Anordnung der Militärregierung untersagt wurde, Vereine bzw. Vereinigungen wiederzubeleben bzw. zu gründen.
Der Einmarsch der amerikanischen Truppen nach Bamberg bringt Unruhe in die Feuerwehr. Jedoch halten die Kameraden zusammen und viele „Heimkehrer“ aus der Kriegsgefangenschaft stellten sich zum Dienst in der Feuerwehr zur Verfügung.
In der Zeit von April 1945 bis zur Aufstellung der Berufsfeuerwehr im Februar 1946 hat die Freiwillige Feuerwehr den Brandschutz der Stadt Bamberg als „Städtische Feuerwehr“ kommissarisch weiter getragen.
Im Jahr 1946 muss auf Weisung des Sicherheitsoffiziers Short der US-Militärregierung der Personalstand der Freiwilligen Feuerwehr überprüft werden und aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr berufsmäßige Feuerwehrmänner ausgesucht werden.

Am Sonntag, den 3. Februar 1946, wird am Heumarkt 2 im Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr mit den in Frage kommenden Bewerbern eine Besprechung durchgeführt, in der die Bewerber aufgefordert werden, sich beim Personalamt der Stadt Bamberg schriftlich zu bewerben. Zu dieser Zeit gibt es 32 Bewerber. Kurz darauf erfüllt die Stadt Bamberg die Auflage und stellt alle 32 Bewerber, die meist aus handwerklichen Berufen kommen, als „berufsmäßige Feuerwehrleute“ ein. Abgesehen von ihrer Tätigkeit im Brandschutz haben sie die Aufgabe, Gerätschaften und Fahrzeuge instand zu setzen, was zu dieser Zeit eine schwierige Aufgabe darstellt, da Ersatzteile Mangelware waren.

1950 wird auf Antrag des Stadtrats an die Regierung von Oberfranken die „Städtische Feuerwehr“ in eine Berufsfeuerwehr umbenannt. Zu dieser Zeit ist die Feuerwehr am Heumarkt auf engstem Raum untergebracht.Wache am Heumarkt

Im Jahr 1954 wird, mit Beschluss des Stadtrates vom 25. März 1954, die Berufsfeuerwehr in eine Ständige Wache der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg umgewandelt und der Personalstand auf 21 hauptamtliche Feuerwehrmänner reduziert. Der Beschluss musste bis zum 31. Dezember 1954 vollzogen werden.

Wesentliche Veränderungen seit Bestehen der Ständigen Wache sind der Bezug des Neubaus der Feuerwache am Margaretendamm im Mai 1980, weiterhin im April 1983 die Verbeamtung der bisher angestellten Mitarbeiter als feuerwehrtechnische Beamte, mit entsprechender Anforderung an die Qualifikation. Im Jahr 1989 wird im Rahmen einer innerstädtischen Umorganisation der Wechsel vom Baubetriebsamt (Amt 65) zum neugeschaffenen Amt für Umwelt- Brand- und Katastrophenschutz (Amt 38) vollzogen.
Neben Einsätzen aller Art, auch weit im Gebiet des Landkreises, haben die hauptamtlichen Kräfte der Ständigen Wache die Aufgabe Fahrzeuge und Gerätschaften der Feuerwehr Bamberg instand zu halten. Diese Aufgaben werden immer umfangreicher, der Aufgabenbereich der Feuerwehr wächst stetig an und es werden im Laufe der Jahre immer mehr und neue Fahrzeuge und Gerätschaften angeschafft.

Zum Aufgabenbereich der hauptamtlichen Kräfte gehört auch die Ausbildung der Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Beispielsweise werden Atemschutzgeräteträger und Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA) von den Mitarbeitern der Ständigen Wache ausgebildet.

Über 60 Jahre lang wird ein Telefonposten, später die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) als wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Einsatzgeschehen der Feuerwehr betrieben. Die FEZ war bei der Ständigen Wache angesiedelt und ununterbrochen mit hauptamtlichen Feuerwehrbeamten besetzt. In der FEZ wurde der Notruf 112 des Vorwahlbereiches 0951 abgefragt, die Feuerwehren der Stadt und des Landkreises Bamberg alarmiert, der gesamte Funkverkehr abgewickelt und Einsätze aller Art begleitet und dokumentiert. Mit der flächendeckenden Einführung der Integrierten Leitstellen (ILS) zur Koordination der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr hat die Integrierte Leitstelle Bamberg-Forchheim am 16. März 2010 diese Aufgaben der bisherigen FEZ übernommen. Für die Wahrnehmung der verbliebenen Aufgaben und als ständiger Ansprechpartner im Hause wurde bei der Ständigen Wache eine Wachzentrale (WZ) eingerichtet. Die Gesamt-Personalstärke wird im Zuge der Umstrukturierung der FEZ zur WZ von 42 auf 39 feuerwehrtechnische Beamte reduziert.

Die Kameraden der Ständigen Wachen verrichten in 24-Stunden-Schichten in drei Wachabteilungen (WA) ihren Dienst; d. h. dass die Mitarbeiter in Anzahl der regulären Schichtstärke auch in den Räumlichkeiten der Ständigen Wache übernachten, um jederzeit einsatzbereit sein zu können.
Während der Dienstzeit (tagsüber) sind Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen, Verwaltungsangelegenheiten zu bearbeiten, Dokumente zu pflegen, etc.
In der Bereitschaftszeit der Kräfte der Ständigen Wache finden oftmals Ausbildungsveranstaltungen für die Kräfte der freiwilligen Einheiten statt, da die freiwilligen Wehrleute tagsüber ihren geregelten Berufen nachgehen und nur in ihrer Freizeit bzw. nach Feierabend die Aus- und Fortbildungen durchführen und wahrnehmen können. Vor allem Sonder- und Spezial-Ausbildungen (Atemschutz-Lehrgänge, Gefahrgut- und Strahlenschutz-Schulungen, etc.) werden durch die Kräfte der Ständigen Wache durchgeführt.
Während ihrer 24-Stunden-Schicht sind die Kräfte der Ständigen Wache trotz ihrer sonstigen Aufgaben jederzeit einsatzbereit, um in einer Mindest-Ausrückestärke von sechs Mann (1/5) und mit einer weiteren Person in der Wachzentrale die im Stadtgebiet anfallenden Erst- und Kleineinsätze fahren zu können.

Die Ständige Wache ist ein Bestandteil der Gesamt-Organisation der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg und stellt zugleich eine Abteilung des Amtes Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Bamberg dar.

 

Wichtige Zahlen im Überblick

1946

Erstmals fest angestellte Feuerwehrleute bei der Stadt Bamberg
Station am Heumarkt 2 (heute Uni)

1950

Umbenennung der „Städtischen Feuerwehr“ in „Berufsfeuerwehr“

1954

Umwandlung in eine „Ständige Wache“ mit 21 hauptamtlichen Kräften

1980

Umzug in die neue Hauptwache am Margaretendamm 40 mit heutigem Standort

2010

Wegfall der Alarmierung durch die FEZ Bamberg – Reduzierung der Mannschaft um 3 Mann auf 39 Beamte

2020

Umorganisation der Ämter – Zuordnung der Ständigen Wache zum Hauptamt 1 mit Bildung eines eigenen Amtes 37

2021

75-jähriges Jubiläum der Ständigen Wache Bamberg

 

Leiter der Ständigen Wache seit 1946:

1946 – 1958

Thomas Otto (von 1946 – 1950: Städtische Feuerwehr; von 1950 – 1958: Ständige Wache)

1958 – 1965

Ständige Wache ohne Wachleiter

1965 – 1987

Schütz Heinrich

1987 – 1988

Köster Reinhard

1988 – 1996

Schulz Günther

1996 – 2024

Sehrig Andreas (Leitung Amt für Brand- & Katastrophenschutz)

2023 – heute

Seitz Christian (Leitung Amt für Brand- & Katastrophenschutz)

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